Eine Rarität der besonderen Art: Kramer Moto Cross-Gespann auf Basis einer EX 410 (Kramer/HMT); nach Auskunft des Erbauers wurden davon nur drei Stück in Handarbeit gefertigt. Der Rahmenoberzug ist in stabilem Vierkant-Stahlrohr ausgeführt, ebenso die Basis der Schwinge, während die Cantilever-Verstrebung dem Ausgangsprodukt entspricht. Für die Schwinge wurde eine verlängerte Kastenschwinge aus den PDS-Modellen mit der Cantilever-Schwinge kombiniert, um die nötige Steifigkeit zu erhalten. Für die Vorderradführung wurde eine geschobenen Schwinggabel konstruiert, was auch heute noch gängigen Standards im Gespannbau entspricht. Allerdings ist die Original-Schwinggabel nicht mehr verbaut, sondern eine für den Trial-Gespannsport modifizierte Version (Damit ist das Gespann aus eigener Erfahrung unfahrbar und nahezu lebensgefährlich).

Der Tank ist verbreitert ausgeführt, einerseits um dem breiteren Rahmenoberzug Platz zu bieten, andererseits um eine größere Spritmenge zu fassen, da der Verbrauch durch die Seitenwagenbelastung um einiges erhöht sein dürfte. Die Federwege sowohl an Vorder- als auch Hinterrad sind gegenüber der Solo-Version reduziert, verbaut wurden rundum Bilstein-Stoßdämpfer.
Die Maschine wurde von einem damaligen Mitarbeiter der Firma Kramer/HMT konstruiert und gebaut, der selbst damit fuhr. Das Fahrverhalten ließ aber einiges zu wünschen übrig und das Gespann wurde nach geringer Laufleistung außer Dienst gestellt. Dafür spricht auch der äußerst gute Zustand des Motors und der Kunststoffteile.

 

Hier noch ein Bild vom ziwschewnzeitlichen Besitzer und dem Erbauer des Gespanns beim Kramer-Treffen 2007.